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Bagni di Lucca

Der Kurort am Eingang der Garfagnana war einst der berühmteste in ganz Europa. Bereits seit dem Mittelalter werden hier eisenhaltige Thermen therapeutisch genutzt. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Badeort im Lima-Tal auch ein beliebter Treffpunkt für lucchesische Aristokraten und Literaten aus aller Welt. Tagsüber kurten sie in Mineralbädern und abends vergnügten sie sich im Theater oder Kasino.
1829 waren die Bäder von Lucca sogar in die Geschichte der deutschen Literatur eingegangen. Heinrich Heine schrieb in seinem Reisebild: „Ich habe nie ein reizenderes Tal gesehen, besonders wenn man von der Terrasse des oberen Bades, wo die ernstgrünen Zypressen stehen, ins Dorf hinabschaut. Man sieht dort die Brücke, die über einen Flüsschen führt, welches Lima heißt, und, das Dorf in zwei Teile durchschneidend, an beiden Enden in mäßigen Wasserfällen, über Felsenstücke dahinstürzt und ein Geräusch hervorbringt, als wolle es die angenehmsten Dinge sagen und könne vor dem allseitig plaudernden Echo nicht zu Worte kommen.“

Anfang des 20. Jahrhunderts ging es dann allerdings im wörtlichen Sinne bergab. Der Tourismus verließ die angestammten Luft- und Thermalkurorte und suchte seine Vergnügung am Strand. Dem heutigen Besucher, der den Ort meistens nur noch als Tagesausflugsziel wählt, präsentiert sich der Kurort als stilles Städtchen. An seine glorreiche Zeit erinnern nur noch Parkanlagen, alte Villen mit verzierten Fassaden und zahlreiche Gedenktafeln mit Namen der illustren Gäste.

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